Internationales Pilot-Projekt:

IT-Qualifizierung schneller, aber solide

Hochschulen und Firmen bündeln grenzübergreifend ihre Kompetenzen

für internationale und strikt praxisorientierte Lehrgänge



Ausgangssituation: Quo Vadis in der Qualifizierung von IT-Fachkräften?

Schon seit geraumer Zeit ist bekannt, dass der Mangel an IT-Fachkräften zu den wichtigsten Hemmnissen und Risiken für die weitere Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Deutschland gehört. Während an den deutschen Hochschulen 80-90% aller IT-Studierenden ihr Studium vorzeitig – oft schon nach dem ersten Semester – abbrechen, hat sich in der IT-Fachkräftequalifizierung immer mehr ein Schattensystem herausgebildet. Einige globale Firmen haben die Qualifizierung ihrer IT-Fachkräfte großenteils selbst in die Hand genommen. Gleichzeitig gibt es für kleinere Firmen immer mehr private Dienstleister, die vorgeben, IT-Fachkräfte im Schnelldurchgang qualifizieren zu können. Weiterhin wird den Firmen offensiv angeboten, das Fachkräftedefizit durch die Nutzung von off-shore Leistungsangeboten aus dem Ausland, insbesondere aus verschiedenen Staaten Ost-Europas (Bulgarien, Weißrussland, Ukraine etc.) und Zentral- und Südost-Asiens (Indien, Pakistan, Vietnam etc.), zu kompensieren.

Wir wollen nicht beurteilen, ob diese Beiträge wirklich in überzeugender Weise am Bedarf der Betriebe ausgerichtet sind. In unserem Netzwerk wird bisweilen mit Besorgnis konstatiert,

·        dass die IT-Studiengänge auf Hochschulebene oft als zu komplex und zu langwierig gelten;

·        dass das System der IT-Qualifizierung erheblich an Transparenz verloren hat; dabei wirft die Absenz von klaren Standards Fragen zur Qualität auf.

·        dass die Importe von IT-Dienstleistungen zwar zunehmen, aber im operativen Bereich die Unternehmen mitunter vor anstrengende Herausforderungen (nicht nur in puncto Arbeitskultur) stellen und auch Fragen zur Daten-Sicherheit aufwerfen.

Insgesamt bleibt der Mangel an verfügbaren IT-Fachkräften daher für viele Firmen ein kardinales Problem, das sich z.B. auch auf die Bewältigung der Anforderungen hinsichtlich der digitalen Transformation negativ auswirkt.

 

Unsere Initiative: Was wir anstreben

Vor dem Hintergrund der o.a. Entwicklungen sind wir seit einiger Zeit dabei, ein neues Qualifizierungssystem zu entwickeln, das

·        rasch und zuverlässig funktionierende Verbindungen kreiert zwischen den existierenden Angeboten der klassischen Hochschulausbildung und sehr viel kürzer angelegten und praxisorientierteren Ausbildungsgängen;

·        sich konsequent am Bedarf der deutschen Firmen ausrichtet und gleichzeitig Zugriff auf ein gewaltiges Arbeitskräftereservoir ermöglicht;

·        in der Qualifizierung sowohl in technischen Fragen state-of-the-art ist, als auch Fähigkeiten und Fertigkeiten dafür entwickelt, wie IT entsprechend den permanent wechselnden Anforderungen unserer Zeit als Werkzeug für Strategie-, Geschäfts- und Organisationsentwicklung eingesetzt werden kann, dabei auch im internationalen Roll-out von IT-Systemen.

Im Mittelpunkt der strikt praxisorientierten Ausbildung stehen reale Projekte, bei denen die Teilnehmer in einem betrieblichen Umfeld typische Probleme von IT-Fachkräften zu lösen haben. Dementsprechend wird ein bedeutender Teil der Ausbildung innerhalb der Firmen stattfinden. Dort wird ein Tutorensystem zum Coaching der Teilnehmer organisiert.

Es geht also darum, vorhandene Potentiale anders zu aktivieren, als es im deutschen IT-Qualifizierungssystem bisher der Fall war.

 

Unser Team: Wer wir sind

„Wir“ – das sind

·        Ein deutsch-spanisches IT-Joint Venture, dessen Partner selbst lange Zeit an Fachkräftemangel litten, bevor sie dann die Qualifizierung selbst in die Hand nahmen und inzwischen in einen internationalen Rahmen mit einer vierstelligen Zahl an IT-Mitarbeitern eingebettet sind;

·        Ein deutsche-spanische Hochschulkooperation mit der HS-Pforzheim und der Universität Vigo als Partnern, die in ihrem Leistungsangebot selbst den Weg von klassischen Studienangeboten zur betrieblichen Weiterbildung schon seit einiger Zeit erfolgreich beschritten haben;

Nähere Informationen zu diesen Partnern können Sie im Anhang zu dieser Kurz-Präsentation finden.

Flankiert wird unsere Initiative durch einschlägige Verbandsorganisationen in beiden Ländern, wie etwa die Bitkom in Deutschland und der spanische IT-Cluster von Galicien.

 

Anhang: Mehr Information über unsere Partner

Das Unternehmen “Imatia Innovation” ist im Bereich der Entwicklung von Business Software spezialisiert und bietet dabei weltweit, mit Schwerpunkt Deutschland und Spanien, Dienstleistungen im Bereich von Open Source Low-Code Technology Know-how an.

Zusammen mit der deutschen Firma „GBTEC Software + Consulting AG“ hat Imatia ein Joint-Venture gebildet, das sich auf die Automatisierung digitaler Prozesse spezialisiert hat; ein Fokus liegt dabei in den Feldern der Geschäftsprozessautomatisierung (BPM), der Entwicklung von Low-Code Anwendungen, der Robotik (RPA) und des Process Mining.

Die Hochschule Pforzheim gehört zu den führenden deutschen Hochschulen in der anwendungsorientierten Qualifizierung von Akademikern in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Gestaltung. Mit ihrer Weiterbildungsakademie hat sich die Hochschule erfolgreich als Partner in der betrieblichen Qualifizierung zu aktuellen Fragen, etwa in Bereichen wie Innovationsmanagement und Digitale Transformation, positioniert.

Die Universität Vigo hat einen starken Fokus im Bereich der Ingenieurwissenschaften mit Vertiefungen in Bereichen wie Elektrotechnik, Telematik, Robotik und Wirtschaftsinformatik. Zusammen mit den beiden Nachbaruniversitäten von La Coruña und Santiago de Compostela verfügt sie über einen Fachkräfte-Pool von 22.000 IT-Spezialisten.